Mein.Tolk-Blog

27 März 2006

Das Kartengeheimnis

Jostein Gaarder
Dtv, 1998
ISBN: 3423125004

Der 12-jährige Hans-Thomas (gibt es in Norwegen wirklich solche Namen?) fährt mit seinem Vater nach Athen, um seine Mutter zu suchen. Auf dem Weg dorthin bekommt HT ein winziges Büchlein geschenkt, das eine wundersame Geschichte erzählt. Diese Geschichte ist wirklich phantastisch, aber meiner Meinung nach nicht so philosophisch wie vom Buchumschlag angepriesen. Eine nette Geschichte. Wer aber einen wirklich guten Einstieg in die Philosophie sucht, der kommt an Sophies Welt nicht vorbei und sollte es auch gar nicht erst versuchen. Mehr Lust auf so ein doch recht schwieriges Buch kann man durch keine andere Lektüre bekommen.

Nun, auch das Kartengeheimnis hat natürlich seine guten Gedanken...
So ist es mit allem, dachte ich, so ist es mit der ganzen Welt. Solange wir Kinder sind, haben wir noch die Fähigkeit, die Welt um uns herum zu erleben. Doch dann wird uns die ganze Welt zur Gewohnheit. Kind zu sein und aufzuwachsen, dachte ich, ist wie sich an Empfindungen, an Sinneserlebnissen zu betrinken.
Nur schade, dass man das erst viel später bemerkt (wenn überhaupt). Meine Eltern sagen ja auch immer "Jugend ist wie Trunkenheit ohne Wein." (Naja, seit ich nicht mehr zur Gruppe der Jugendlichen zähle, sagen sie das irgendwie nicht mehr. Komisch das.)

Jostein Gaarder, geboren 1952, lehrte elf Jahre lang Philosophie an einem Gymnasium in Bergen, Norwegen. (Ich wünschte, ich hätte am Gymnasium Philosophie gehabt!) Mittlerweile lebt er als freier Schriftsteller in Oslo.

Erhältlich bei Amazon.

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